Schreibmaschine
Natürlich nutze ich meine Schreibmaschine nicht zum Schreiben. Ich bewundere sie. Sie steht auf dem Kamin und glänzt (wenn man sie regelmäßig abstaubt) und lässt mich träumen, ich sei eine hochdekorierte Buch-Autorin. Aus dem vergangenen Jahrhundert allerdings, und da kann ich mich dann doch nicht recht hineinversetzen. Ich bin tatsächlich auch ganz schön dankbar für die Erfindung des Computers. Der macht meine Arbeit um einiges einfacher. Dennoch schließe ich mich gern an, wenn die Schreibmaschine geehrt wird. Sie erinnert nicht nur an alte Zeiten, an einsam-entrückte Roman-Erdenker, an zerknüllte Liebesbrief-Versuche und an investigativen Journalismus, sondern sie inspiriert tatsächlich – vermutlich genau wegen all dem.
Auf meiner prangt zusätzlich noch die „Visitenkarte“ des ehemaligen Verkäufers, und der trug den wunderbaren Namen Arthur Braeutigam. Besser geht es ja nicht für die schreibende Zunft in der Hochzeitsbranche. Diese Schreibmaschine musste mit, als ich ihr auf einem Flohmarkt begegnete, daran gab es nicht den geringsten Zweifel. Sie und ich, das war Liebe auf den ersten Blick. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Manchmal fällt beim Schreiben mein Blick in ihre Richtung und ich denke: Heute werde ich etwas Großes erschaffen. Und das mache ich dann auch… 😉
Hier geht es zum Info-Artikel: Typewriter Day
Ihr werdet Euch wunderen, welche besonderen Ehrentage uns Freie Redner auch noch betreffen: Tag der Sicherheitsnadel