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Herzen gegen Hass

Moin Liebe, tschüss Hass – Herz statt Hetze – Herzen in bunten Farben auf Schildern gemalt oder mit Händen geformt. So sehen aktuell die Kundgebungen an den Wochenenden aus. Langsam erreicht die Bewegung gegen Rechts auch die kleineren Städte, so wie heute Stade, die Stadt, in der ich lebe. Gut ist das.
Die Pfadfinder haben die Demo am Alten Hafenkran am Fischmarkt organisiert, ohne große mediale Unterstützung. Von den gut 45.000 Stader Bürgern waren dennoch ein paar Hundert da, um für eine Stunde Flagge zu zeigen. Der ganze Platz war voll mit Menschen aus allen Generationen. Das norddeutsche Bunt besteht zwar eher aus maritimen Blautönen – aber als es anfing zu regnen, war plötzlich alles voller Regenbogenschirme und -mützen.

Genauso viele Hundert, wenn nicht noch einige mehr, waren zur gleichen Zeit quasi um die Ecke in den Geschäften unterwegs. Für die, die es nicht wissen: Der Alte Kran liegt ziemlich zentral, in der Einkaufszone konnte jeder die tollen Beiträge von Siebtklässlern, von den OMAS GEGEN RECHTS, von einem Liedermacher am Klavier, von einer Alltagspoetin deutlich wahrnehmen. Mit Sicherheit hat das auch noch einige Passanten angelockt. Aber eben bei weitem nicht alle. Dabei sollte es doch ein Leichtes sein, diese wichtige Bewegung richtig groß werden zu lassen, überall. Denkt man. Mein Mann hat etwas Richtiges dazu gesagt: „Jeder steht dort für sich selbst. Die Eltern vielleicht vor allem für ihre Kinder. Aber wir stehen da nicht für irgendwen anders, sondern wir stehen da, weil es uns direkt betrifft.“ Natürlich.
Ich selbst stand da ohne Schild, sondern mit meinem Statement auf dem Pulli. Man muss aber weder sich etwas Kluges ausdenken und aufschreiben, man muss sich nicht einen einzigen Millimeter radikalisieren, man muss nicht in Regenbogenfarben auftreten, man muss nichts im Chor rufen, man muss nicht einmal mit jemandem sprechen. Jeder darf für sich selbst entscheiden, in welcher Form er oder sie sich zeigt und für sich einsteht. Die einfachste Form ist Applaus für diejenigen, die sich trauen, das Wort an alle zu richten. Noch einfacher ist es, einfach dort zu sein, Gemeinschaft zu spüren und aus vielen noch viele mehr zu machen.

Auf dem Rückweg durch die Innenstadt habe ich eine entfernte Bekannte aus dem beruflichen Umfeld meines Mannes mit Shoppingbags gesehen, danach ein Brautpaar, das ich vor ein paar Jahren getraut habe. Die kamen mir entgegen, also nicht von der Kundgebung. Und natürlich bin ich NICHT stehen geblieben und habe gefragt, warum sie sich die eine Stunde nicht genommen haben. Weil mich deren Gesinnung nichts angeht und wie sie ihren Samstag am liebsten verbringen und weil im beruflichen Kontext, vor allem im Hochzeitskontext, Politik kein Thema ist. Das sollte es aber sein, wenn es längst mehr ist als nur Politik und einige das einfach noch immer nicht bemerkt zu haben scheinen. Umso wichtiger erscheint mir deshalb dieser Beitrag, in dem ich heute mal auf andere Art für die Liebe Position beziehen möchte. Hier also das Statement von meinem Shirt: Menschenrechte statt rechte Menschen. Kluge Wortspiele mag ich nämlich besonders gern. Und wenn es um symbolische Herzen geht, bin ich sowieso dabei. Die gehören zu meinem Leben dazu in allen möglichen Farben.

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